Eine Demo für Soziale Gerechtigkeit

Die Guttempler waren mit dabei!
Am Mittwoch, dem 22.5.2024 trafen sich über 3000 Menschen auf dem Rathausplatz in Kiel zum Marsch aufs Landeshaus. Der paritätische Wohlfahrtsverband, die AWO, wir und andere Sozialverbände hatten aufgerufen zu kommen. Nicht nur der bürokratische Dokumentationsaufwand von Pflegeleistungen, Arbeitsnotstand in den Schulen und Kitas sowie kaum verwirklichte barrierefreie Teilhabe von Menschen mit Behinderung sorgen für tägliche Überlastung der Fachkräfte, auch sind Suchtberatung, Integrationsarbeit von Geflüchteten, Obdachlosenhilfe immer weniger sicher finanziert.
Anträge von Projekten werden schwieriger, die Bearbeitung immer länger und der Ton rauer. Die Sorge herrscht, dass die einzelnen Gruppen gegeneinander ausgespielt werden. Sparbremse und die schwierige Projektförderung lassen letztendlich nur schwer kontinuierliche Sozialarbeit zu. Gerade wenn Projekte auslaufen stehen soziale Kontakte besonders bei Jugendförderungen auf der Kippe. Bürokratie und Gesetze machen oft ein schnelles Handeln. .
Es werden einfach zu viele Chancen der Integration jugendlicher Menschen in Arbeit und Ausbildung nicht genutzt. Es fehlt nicht nur Geld sondern zusätzlich verpuffen Kraft und Geld im Behördendschungel. Die Demonstrierenden konnten Ministerpräsident Daniel Günther einen Katalog von Forderungen übergeben. Auch Sozialministerin Aminata Touré hat zu den Demonstrierenden vorm Landeshaus gesprochen.
Sicher ist die Situation nicht hervorragend, so dass in die sozialen Strukturen weiter investiert werden muss, dies ist politisch auch gewollt. Über das Wie zu streiten ist gelebte Demokratie unmöglich. Es werden einfach zu viele Chancen der Integration jugendlicher Menschen in Arbeit und Ausbildung nicht genutzt. Es fehlt nicht nur Geld sondern zusätzlich verpuffen Kraft und Geld im Behördendschungel.

Text und Bilder: Dagmar Johannsen